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Lebenslauf der Spitzgatter-Segelyacht Suleyken

Das Schiff wurde 1921  in Königsberg/Ostpreußen gebaut.  Vorlage für die Konstruktion waren die Zeichnungen des Marinebaurates Harry Wustrau, ein sehr renommierter Yachtschiffskonstrukteur zu dieser Zeit, der später in der Schriftleitung der Zeitschrift DIE  YACHT  tätig war. In dieser Zeitschrift wurde 1920 diese Zeichnungen betreffend die Seekreuzer „LILLY“ und „FROHSINN“ Seite 652 ff. veröffentlicht. Diese beiden Yachten wurden  auf der Reichswerft Kiel (später Howaldtswerke Deutsche Werft) gebaut. In der Karlisch-Werft, Besitzer Wilhelm Karlisch, später Empacher und Karlisch Werft wurde Suleyken etwas modifiziert, nämlich schmaler und kürzer nach diesen Zeichnungen 1921 (?) gebaut (nach dem Portrait in der YACHT 1962 hat Karlisch die Werft erst 1923 gegründet). Ergebnisse weiterer Recherchen stehen noch aus... z.B. im Yachtsportarchiv

Harry Wustrau

Bis zum Kriegsende 1945 war das Schiff im Fahrgebiet Ostsee eingesetzt. Der erste Eigner war Arzt. Im Janur 1945 floh er wegen des Vormarsches der Roten Armee in Ostpreußen auf dem Schiff mit Familie über die eisige Ostsee nach Kopenhagen.

1969 erhielt das Schiff, nach dem Verkauf des Erstbesitzers, eine Generalüberholung, wobei die Inneneinrichtung lediglich im Bereich Pantry/Navigation durch einige Klappschapps erweitert und ergänzt wurde.

1972 wechselte der Eigener. 1979 erfolgte der Einbau einer neuen Maschinenanlage Typ Volvo.

1981 erhielt das Boot einen neuen Mast aus gewachsenem Thuja Holz. Gleichzeitig wurde das Rigg auf Nirosta umgestellt.

Im Salon ist die Originaleinrichtung wie zum Zeitpunkt des Stapellaufes erhalten.

1982 wechselte wiederum der Eigner.

1994 erhielt das Schiff in Greifswald wieder ein traditionelles Gaffelrigg und Kuttertakelung.

Ein stärkerer Volvo MD 11C wurde eingebaut.

Seit 2002 befindet es sich im Besitz der jetzigen Eigner.

Regelmäßig nimmt das Schiff an der RUM REGATTA in Flensburg (außer Konkurrenz, da kein Arbeitsschiff) teil.

 

Schiffsdaten:

Spitzgattyacht

Großsegel, Topsegel, Fock, Klüver und Flieger - ca 60qm Segelfläche am Wind

Material: Rumpf Steineiche auf Steineiche, Aufbauten aus Eiche und Mahagony, Deck massives Teak

Länge ü.A. 8,70m

Länge mit Bugspriet 10,30m

Breite 2,50

Tiefgang 1,30m

Einbaudiesel 25 PS Volvo

Liegeplatz des Schiffes ist jetzt schon 12 Jahre der Museumshafen Kappeln

Gepflegt und restauriert wird das Schiff in der Werft Stephan Ernst-Schneider in Grödersby.